Ein Glasdach ist elegant, modern und hochwertig und kann jeder Immobilie das gewisse Extra verleihen. Vor allem als Dach für Terrassen oder für Wintergärten eignet sich ein Glasdach hervorragend. Wir möchten in diesem Artikel unter anderem auf die Verwendung von Glasdächern und auf die damit verbundenen Möglichkeiten eingehen.
Alles auf einen Blick:
- Ein Glasdach eignet sich unter anderem für den Wintergarten oder für die Überdachung einer Terrasse.
- Man unterscheidet zwischen Glasdächern aus Verbundsicherheitsglas und Modellen aus Kunststoff.
- Vor allem für Wintergärten eignet sich ein Dach aus Verbundsicherheitsglas.
- Die Kosten sind zum Beispiel abhängig von dem verwendeten Material, der Größe und der Bauweise.
Arten
Es werden verschiedene Arten von Glasdächern angeboten. Unterscheiden kann man vor allem anhand der Materialien.
Welche Arten von Glasdächern gibt es?
Glasdach aus Verbundsicherheitsglas (VSG)
Verbundsicherheitsglas zeichnet sich durch seine enorme Robustheit aus. Es wird aus mehreren Glasschichten hergestellt, die durch eine spezielle Folie miteinander verbunden sind. Auf diese Weise ist das Glas bis zu einer gewissen Belastung bruchsicher.
Das Verbundsicherheitsglas wird im Bereich der Glasdächer jedoch nicht nur als Klarglas angeboten. Sie haben des Weiteren die Chance, Milchglas oder ein Sonnenschutzglas zu verwenden. Außerdem wird spezielles Glas mit Reinigungseffekt angeboten. Diese Variante eignet sich vor allem für Wintergärten hervorragend.
Glasdach aus Kunststoff
Auch im Rahmen der Kunststoff-Varianten kommen verschiedene Materialien zum Einsatz. So kann hier beispielsweise zwischen Glas aus Polycarbonat (Makrolon) und Acrylglas unterschieden werden. Letzteres wird auch als „Plexiglas“ bezeichnet.
Für Glasdächer aus Kunststoff wird in der Regel die sogenannte „Hohlklammerplatte“ verwendet, die über mehrere Stege verfügen kann. Angeboten werden beispielsweise Stegdreifachplatten oder Stegfünffachplatten.
Die Qualitäten und Eigenschaften der Kunststoffplatten können erheblich variieren, denn sie richten sich vor allem nach dem verwendeten Material. Plexiglas beispielsweise ist nur bedingt robust und anfällig für Kratzer. Dafür hat es eine sehr hohe UV-Beständigkeit.
Eigenschaften der verschiedenen Gläser für Glasdächer in der Übersicht:
Verbundsicherheitsglas | Acrylglas (Plexiglas) | Polycarbonat (Makrolon) | |
---|---|---|---|
Langlebigkeit | sehr gut | gut | weniger gut |
Kratzfestigkeit | sehr gut | weniger gut | gut |
Lichtdurchlässigkeit | sehr gut | gut | weniger gut |
Robustheit | sehr gut | gut | weniger gut |
pflegeleicht | sehr gut | gut | gut |
Einsatzgebiete
Glasdächer sind eher auf kleineren Flächen zu finden wie bei Wintergärten oder Vordächern. Es gibt einige Vorüberlegungen, die Sie treffen sollten, bevor Sie sich ein gläsernes Dach anschaffen, zum Beispiel die Auswahl der Verglasung.
Wann und wo eignen sich Glasdächer?
Es gibt verschiedene Einsatzgebiete für Glasdächer. Die häufigsten sind sicherlich die Verwendung im Wintergartenbau und die Überdachung einer Terrasse oder eines Balkons. Außerdem werden Glasdächer auch als Vordächer oder als kleines Dach über der Eingangstür verwendet.
Im Vergleich zu anderen Materialien müssen Glasdächer regelmäßig gereinigt werden und haben folglich einen hohen Pflegeaufwand. Sie sollten daher vorher überlegen, ob das Glasdach an der vorgesehenen Stelle wirklich Sinn macht.
Was ist zu beachten, wenn Sie ein Glasdach bauen möchten
Wenn Sie sich für den Bau eines Glasdaches entscheiden, sollten Sie einige wichtige Dinge beachten.
- Welches Glas ist das richtige für den jeweiligen Zweck?
Anhand des vorgesehenen Zweckes entscheiden Sie, aus welchem Material das Glasdach bestehen soll. Muss dieses beispielsweise regelmäßig zum Reinigen oder zu Wartungszwecken betreten werden, eignet sich Verbundsicherheitsglas am besten. Handelt es sich jedoch um ein einfaches Dach, das niemals betreten werden muss, kann dieses aus Kunststoff bestehen.
Muss das Glas besonders kratzfest sein, eignet sich VSG ebenfalls besser als Kunststoff.
- Wie groß und schwer darf das Glasdach sein?
Wenn Sie ein Glasdach errichten, sollten Sie sich im Vorfeld überlegen, wie groß und schwer dieses sein wird. Schließlich richtet sich nach diesen Dingen auch die Unterkonstruktion, die für den Bau eines Glasdaches notwendig ist. Liegt das Dach auf einem massiven Fundament und tragfähigen Ständern auf, kann es folglich schwerer und größer sein, als wenn die Unterkonstruktion nur gering tragfähig ist.
- Muss eine Genehmigung beantragt werden?
Es kann sein, dass Sie eine Genehmigung für das Glasdach beantragen müssen, ehe Sie dieses errichten dürfen. Dies gilt sowohl für Glasanbauten als auch für Terrassendächer oder für Wintergärten. Da die baurechtlichen Regelungen nicht deutschlandweit einheitlich sind, ist es wichtig, dass Sie sich vor dem Bau des Glasdaches beim für Ihren Wohnort zuständigen Bauamt darüber informieren, ob Sie eine Genehmigung beantragen müssen oder nicht.
Was sollten Sie bei der Reinigung Ihres Glasdaches beachten?
Wenn das Glasdach verschmutzt, ist die schöne Optik dahin. Abgesehen davon kann es bei einem stark verschmutzten Glasdach passieren, dass weniger Licht hindurch kommt. Um dem vorzubeugen, sollten Sie das Dach regelmäßig reinigen.
Einer der wichtigsten Aspekte, den Sie beim Putzen des Glasdaches beachten sollten, ist Ihre Sicherheit. Gerade wer auf dem Dach herumklettert, sollte sich gut sichern. Zu beachten ist außerdem, dass nicht alle Glasdächer betreten werden können. Wenn Sie Ihr Dach nicht betreten dürfen, stellen Sie am besten eine Leiter davor auf und verwenden ein Putztuch mit Teleskopstab.
Die Reinigung selbst gestaltet sich in der Regel problemlos. Verwenden Sie einfach Glasreiniger oder Wasser mit Spülmittel. Aggressive Reiniger sollten Sie hingegen nicht verwenden, denn diese können dem Material schaden, vor allem, wenn es sich um ein Glasdach aus Kunststoff handelt.
Kosten
Die Kosten können je nach Material und Größe zwischen 1.000 und 10.000 Euro variieren.
Wie teuer ist ein Glasdach?
Was das Glasdach im Einzelnen kostet, können wir an dieser Stelle nicht exakt sagen, denn die Preise richten sich nach unterschiedlichen Faktoren:
- nach dem verwendeten Material
- nach der Größe des Daches
- nach der Bauweise
- nach den weiteren Bauteilen
Bedenken Sie, dass das Glasdach nicht nur aus dem Glasteil, sondern auch aus einer zusätzlichen Konstruktion besteht, die das Dach stützt. Auch diese muss natürlich in die Preiskalkulation einbezogen werden.
Kleine Glasdächer erhalten Sie ab ca. 1.000 Euro. Wenn Sie ein großes Glasdach benötigen, müssen Sie hier mindestens 3.000 Euro einplanen. Auch 5.000 bis 10.000 Euro sind keine Seltenheit, je nachdem, um welches Produkt es sich handelt.
Kosten für den Einbau
Zusätzlich zu den Anschaffungskosten können auch Kosten für den Einbau anfallen, wenn Sie das Glasdach von einem Experten errichten lassen möchten. Dieser rechnet meist nach Stundenlohn ab. Wir empfehlen, Angebote unterschiedlicher Anbieter einzuholen, um die Preise und Leistungen miteinander zu vergleichen.
Fazit
Ein Glasdach sieht nicht nur schön aus, sondern sorgt auch dafür, dass der Raum oder die Terrasse darunter optimal beleuchtet sind. Glasdächer werden aus unterschiedlichen Materialien angeboten. Neben VSG (Verbundsicherheitsglas), wird auch Kunststoff eingesetzt, beispielsweise in Form von Acryl. Da die unterschiedlichen Materialien verschiedene Eigenschaften aufweisen, sollten Sie sich vor dem Kauf überlegen, was Ihnen am Glasdach besonders wichtig ist.