Die Wintergarten-Verglasung besitzt eine zentrale Funktion, dementsprechend sollte hier auf eine sehr hohe Qualität geachtet werden. Erfahren Sie auf Glaserei.org mehr zum Thema!

Die Dachverglasung in einem Wintergarten darf nur mit Sicherheitsglas erfolgen, da dieses im Falle eines Bruches Splitter bindet. © Glaserei.org
Sowohl das Dach als auch die Wände eines Wintergartens bestehen aus Glasscheiben, die durch eine Tragwerk-konstruktion – welche aus Holz, Kunststoff oder Aluminium gefertigt sein kann – miteinander verbunden sind. Die Wintergarten-Verglasung erfüllt grundsätzlich mehrere Funktionen: Sie soll Licht und Wärme in den Raum lassen, in einem Wohnwintergarten gleichzeitig aber auch Wärmeverluste verhindern und je nach Bedarf als Sonnen-, Einbruchs- und Schallschutz fungieren. Aufgrund der unterschiedlichen Eigenschaften wird diese Art der Verglasung auch Funktionsglas genannt. Damit es jedoch in einem Wintergarten zum Einsatz kommen kann, muss es bestimmte Richtlinien erfüllen. Welche das sind, erfahren Sie im folgenden Artikel.
Die Dachverglasungen beim Wintergarten
Eine fachmännische Verglasung des Daches ist in einem Wintergarten besonders wichtig, denn hier ist die thermische und mechanische Belastung am stärksten. Deshalb ist auch die Verwendung von extrem belastbarem Sicherheitsglas gesetzlich vorgeschrieben worden. Es schützt nicht nur vor Witterungseinflüssen und herabfallenden Gegenständen; die Scheibe ist zudem splitterbindend und verhindert auf diese Weise Verletzungen. Zusätzlich ist für Dächer, auf denen sich Regenwasser vermehrt ansammeln kann, eine hohe Dichtheit der Verglasung vorgeschrieben. Da sich die Reinigung eines Glasdaches oftmals nur schwer vollziehen lässt, gibt es mittlerweile auch die Möglichkeit, die Glasscheiben mit einem Selbstreinigungseffekt auszustatten, der den Schmutz über Regen abperlen lässt.
Wintergarten-Verglasung und Energiesparverordnungen
Aufgrund der unzureichenden Möglichkeit, Wärmedämmungen anzubringen, ist die Energieeffizienz besonders bei warmen Wintergärten ein zentrales Thema. Deshalb ist Wärmedämmglas hier nicht nur notwendig, sondern sogar vorgeschrieben. Ein wichtiges Maß ist dabei der u-Wert, der im Rahmen des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) genau geregelt ist und sich nach Art und Größe des Wintergartens richtet. Prinzipiell gilt jedoch: Je geringer der u-Wert ist, umso höher ist die Wärmedämmung und desto mehr sparen Sie ein. Im Folgenden haben wir zur Orientierung ein Beispiel für die Verglasung eines kleinen Wohnwintergartens zusammengestellt:
Der u-Wert wird dann vorgegeben, wenn Ihr Wintergarten eine Fläche von 15 m² bis 50 m² aufweist und Sie diese mehr als vier Monate im Jahr als Wohnraum (mehr als 19 °C beheizt) beziehungsweise mehr als 2 Monate lang gekühlt im Sommer nutzen. Wenn das der Fall ist, dann gelten folgende Werte:
Bauteil Höchster erlaubter u-Wert Glasdach 2,0 W/m²K Seitenwände 1,5 W/m²K Außenwände 0,24 W/m²K Wände gegen nicht beheizte Räume und Bodenplatte 0,3 W/m²K
Die Glasbeschaffenheit hängt nicht nur vom u-Wert, sondern auch vom g-Wert, der den Energiegewinn durch die Sonneneinstrahlung angibt, ab. Dieser sollte möglichst hoch sein: Ein g-Wert von beispielsweise 0,85 bedeutet, dass das Fenster 85% der Sonnenenergie durchlässt.
Je nachdem wie Sie Ihren Wintergarten nutzen, fallen die Richtlinien zur Wärmedämmung für die Verglasung unterschiedlich aus. Um sicherzustellen, dass Ihr Wintergarten den gesetzlichen Vorschriften des GEG entspricht, sollten Sie deshalb einen Fachmann beauftragen. Dieser kann die individuell erforderlichen u- und g-Werte für Sie berechnen und Ihnen außerdem beim Bau Ihres Wintergartens behilflich sein. Nutzen Sie dafür einfach unser kostenloses Angebots-Formular!