Glasbauer sind vor allem eines: kreativ. In Ihrem Beruf müssen sie immer neue Wege finden, ihren Ideen Ausdruck zu verleihen. Wie man zum Glasbauer wird, was das Leistungsspektrum dieser Berufsgruppe umfasst und noch mehr erfahren hier auf Glaserei.org.
Glas hat sich in der jüngeren Vergangenheit von einem Werkstoff mit begrenzten Anwendungsgebieten zu einem der meistgenutzten Materialien in der modernen Architektur entwickelt. Durch weiterentwickelte Technologien ist Glas mittlerweile wesentlich vielseitiger und sicherer, als es in der Vergangenheit war. So gibt es Glas mittlerweile in verschiedensten Formen und Farben, in milchigen Ausführungen oder mit speziellen Funktionen, wie etwa wärme- und schalldämmendes Isolierglas oder solches, das nur von einer Seite durchsichtig ist. Die Aufgabe eines Glasbauers ist es, diese Vielfalt formschön und geschmackvoll zu vereinen. Lesen Sie im Folgenden alles über den Ausbildungsweg, die verschiedenen Herausforderungen des Berufs und wie Sie professionelle Glasbauer in Ihrer Region finden!
Die Leistungen eines Glasbauers
Der Aufgabenbereich eines Glasbauers ist fast so vielfältig wie der Werkstoff, mit dem er umgehen muss. Generell beschäftigen sich Glasbauer mit der Planung, Anfertigung und Umsetzung von Glasbauten. Im Folgenden haben wir die wichtigsten Einsatzgebiete eines Glasbauers übersichtlich gelistet:
- Eckduschen und Duschtrennwände
- Ganzglasanlagen wie Eingangs- oder Schiebetüren
- Begeh- und/oder befahrbare Verglasungen
- Lamellenfenster
- Profilbauverglasungen wie Lichtwände
- Dachverglasungen
In der Regel wird ein Glasbauer von Bauherren, Innengestaltern oder Architekten beauftragt. Seine Aufgabe ist es, die Wünsche des Kunden umzusetzen und gegebenenfalls Optimierungsvorschläge zu liefern. Nach dem erteilten Auftrag plant der Glasbauer die Aufgabe genau, berechnet den Materialbedarf und prüft, ob Maßanfertigungen notwendig sind. Danach folgt die Umsetzung des Plans. Glasbauer arbeiten allerdings nicht exklusiv mit Profis. Auch in Ihrem Heim können die Werke der kreativen Handwerker neue optische Höhepunkte setzen.
Die Bezahlung des Glasbauers richtet sich nach verschiedenen Gesichtspunkten: Die Größe des zu verglasenden Objekts, die Materialkosten und der eventuelle Mehraufwand (zum Beispiel, weil das Glas in bestimmte Formen zugeschnitten werden muss) sind alles Kriterien bei der Berechnung des Preises. Dadurch kommt es zu hoher Varianz bei Preisen. Eine Eckdusche kann beispielsweise zwischen 250€ und 2.000€ kosten, je nach Modell. Pauschale Aussagen zu Preisen sind daher schwer zu machen – am besten kontaktieren Sie hier auf Glaserei.org einen Fachmann in Ihrer Nähe und lassen sich einen Kostenvoranschlag machen.
Die Ausbildung zum Glasbauer
Der Grundstein für die Karriere als Glasbauer ist die Ausbildung zum Glaser. Die ersten 18 Monate der Ausbildung dienen dem Vermitteln von allgemeinen Kompetenzen im Bereich der Glasverarbeitung. Erst danach können Lehrlinge sich spezialisieren. Wer Glasbauer werden möchte, wählt die Fachrichtung Verglasung und Glasbau. 3 Jahre umfasst der Ausbildungsweg insgesamt. Mit dieser Qualifikation arbeiten die Glaser/innen dieser Fachrichtung dann beispielsweise in Betrieben des Glasergewerbes, in Fassadenbauunternehmen oder Fahrzeugglasereien.
Potentielle Glasbauer müssen einiges an Geschick und Sorgfalt mitbringen. Der Umgang mit dem fragilen Werkstoff erfordert höchste Umsicht – eine falsche Bewegung, und mehrere Stunden Arbeit können umsonst gewesen sein. Da es sich um einen Handwerksberuf handelt, bei dem die Arbeit mit den eigenen Händen im Vordergrund steht, sind Fertigkeiten im Bereich Werken unabdingbar. Anders als beim Glasbautechniker steht der technische Aspekt allerdings eher im Hintergrund. Wichtiger sind handwerkliche Fähigkeiten. Zuletzt ist eine gute Portion Aufgeschlossenheit vonnöten: im Umgang mit Kunden muss ein Glasbauer beratend zur Seite stehen und mit ungewöhnlichen Anfragen professionell umgehen können.
Übrigens: Auch wenn laut der Bundesagentur für Arbeit etwa 66% der eingestellten Bewerber einen Hauptschulabschluss haben: Eine abgeschlossene Schulbildung ist keine gesetzliche Voraussetzung für eine Karriere im Glasbau. Eine Affinität zum Werkstoff und das Mitbringen der oben genannten Eigenschaften hat Priorität. Die Ausbildungsvergütung ist übrigens nicht zu verachten: schon im ersten Lehrjahr erhalten Lehrlinge 507€ monatlich. Diese Summe steigt im dritten Jahr auf 635€ an. Wie sie hier sehen können, ist das etwa deutscher Durchschnitt.