Sie möchten auch auf einer überdachten Terrasse möglichst von der Helligkeit des Sonnenlichts profitieren und dennoch optimal geschützt sein? Hier bietet eine Terrassenüberdachung aus Glas zahlreiche Vorteile. Doch welche Varianten kommen in Frage und welche Kosten sind zu erwarten?
Alles auf einen Blick:
- Eine Terrassenüberdachung aus Glas lohnt sich, wenn Sie gleichzeitig Schutz und Sonnenlicht in der Sitzecke wünschen.
- Für das Glasdach sollte Verbundsicherheitsglas (VSG) verwendet werden.
- Sie können wählen zwischen Terrassendächern mit und ohne Wandbefestigung.
- Für die Unterkonstruktion empfiehlt sich vor allem ein Ständerwerk aus Aluminium, denn dieses Material ist leicht und sehr tragfähig.
- Die Preise für die Glasüberdachungen richten sich unter anderem nach der Glasart, nach dessen Stärke und nach der Größe.
Terrassenüberdachung aus Glas – das sollten Sie beachten
Die Terrassenüberdachung aus Glas hat sich in den letzten Jahren gegen viele andere Varianten durchgesetzt, was nicht verwunderlich ist. Schließlich erzeugen Sie hiermit nicht nur einen modernen Look, sondern Sie sorgen auch für ausreichend Licht unter dem Dach. Dies ist gerade dann sinnvoll, wenn unter dem Dach Fenster anderer Räume liegen, sodass beispielsweise durch ein Holzdach keinerlei Licht in diesen Räumen ankommen würde. Außerdem trägt die Glasüberdachung gleichzeitig zum Schutz der Terrasse und dazu bei, dass Sie ausreichend Sonnenlicht abbekommen.
Wenn Sie sich für normales Glas entscheiden, das keine Verdunklungsfolie beinhaltet, können Sie zusätzlich ein Sonnensegel anbringen, um für einen Sonnenschutz zu sorgen.
Welche Vor- und Nachteile hat eine verglaste Überdachung?
Ein verglastes Terrassendach bringt mehrere Vorteile mit sich. Die Überdachung sorgt nicht nur für einen effektiven Schutz vor Wind und Wetter, in Kombination mit einer Verdunklungsfolie kann sie auch als Sonnenschutz dienen. Im Gegensatz zu einer Markise, ist ein Terrassendach auch deutlich wetterbeständiger. So können Sie die Terrasse gegebenenfalls auch bei schlechteren Wetterverhältnissen nutzen.
Zusätzlich wirkt ein Glasdach modern und kann sich optimal in die individuelle Gestaltung Ihrer Terrasse und Ihres Gartens einfügen. Wählen Sie deshalb ein Material für die Konstruktion, das gut zur restlichen Optik Ihres Hauses passt.
Gleichzeitig ist jedoch zu beachten, dass eine solche Überdachung auch Nachteile mit sich bringen kann. So kann durch die Verglasung beispielsweise ein Gewächshauseffekt entstehen, da sich die Wärme unter dem Dach staut. Mitunter kann es bei einer Glasscheibe auch schneller zu Verschmutzungen, zum Beispiel durch Vogelkot, kommen. Hier kann es sinnvoll sein, eine Variante zu wählen, die sich bei Regen selbst reinigen kann. Mit dem Lotuseffekt zum Beispiel perlt Wasser von der Glasoberfläche ab und hinterlässt keine Kalk oder Schmutzspuren.
Welche Glasarten kommen für die Terrassenüberdachung infrage?
Im Grunde gibt es zwei Möglichkeiten, wenn Sie für die Terrasse ein Glasdach wählen möchten:
- Doppel Stegplatten
Diese Variante ist sehr leicht und daher auch geeignet, wenn die Unterkonstruktion keine allzu hohen Lasten tragen kann. Allerdings ist diese Variante nur wenig bruchsicher und vergilbt nach einiger Zeit, sodass der ursprünglich schöne Look verloren gehen kann. Die Stegplatte ist zudem anfällig für Risse und muss daher gegebenenfalls schon nach wenigen Jahren erneuert werden.
Im Vergleich zum Sicherheitsglas sind die Stegplatten jedoch nur halb so teuer.
- Verbundsicherheitsglas (VSG)
Das Sicherheitsglas hat ein hohes Eigengewicht, sodass eine stabile Unterkonstruktion, beispielsweise aus Aluminium, notwendig ist, um eine sichere Statik zu garantieren. VSG-Glas wird in unterschiedlichen Stärken angeboten, wobei sich dieser Faktor besonders stark auf den Preis auswirkt. Je dicker die Platte, desto teurer ist sie. Allerdings ist das VSG-Glas bruchsicher und langlebig. Es vergilbt nicht und auch Risse werden nicht entstehen.
Kann man eine Terrassenüberdachung auch ohne Unterkonstruktion bauen?
Es ist heute möglich, Glasdächer auch ohne Unterkonstruktion zu errichten. Hierfür müssen Sie sich jedoch für eine besonders leichte Glas-Variante und ein Material mit wenig Gewicht entscheiden. In diesem Fall reicht es aus, ein einfaches Ständerwerk aus Alu zu wählen, das ohne zusätzliche Träger auskommt.
Kann man die Montage der Überdachung selbst übernehmen?
Ob Sie die Montage von Dach und Ständerwerk selbst übernehmen können, hängt von Ihrem handwerklichen Geschick ab. Da Dach und Konstruktion auch als Bausatz erhältlich sind, können fitte Heimwerk die Montage mitunter auch problemlos komplett selbst durchführen.
Wer sich hier unsicher ist oder individuelle, zum Teil komplizierte Anpassungsmöglichkeiten wünscht, sollte vielleicht besser auf die Unterstützung eines professionellen Handwerkers zurückgreifen und sich ein Angebot für die Montage machen lassen. Bevor Sie dann einen Handwerker engagieren sollten Sie gegebenenfalls verschiedene Angebote vergleichen, um den besten Dienstleister für das Projekt zu finden.
Was kostet ein Terrassendach aus Glas?
Die Kosten für ein Glasdach fallen unterschiedlich hoch aus, denn sie orientieren sich an verschiedenen Faktoren. So spielt es beispielsweise eine Rolle, für welches Material Sie sich beim Ständerwerk entscheiden, ob dieses aus Holz oder Alu bestehen soll.
Welche Faktoren bestimmen den Preis?
Die Preise für ein Glasdach für die Terrasse liegen im Durchschnitt bei circa 100 bis 400 Euro pro Quadratmeter. Sie können jedoch aufgrund der nachfolgenden Faktoren stark schwanken:
- Trägerkonstruktion
Meistens werden die Überdachungen mit einem Ständerwerk aus Materialien wie Aluminium oder Holz angeboten. Der Preisunterschied wird hierbei besonders deutlich, denn die Aluminium-Variante kostet fast doppelt so viel, wie die Bauweise aus Holz.
- Glasstärke
Die Stärke des Glases hat eine erhebliche Auswirkung auf den Preis. Je dicker die Glasscheibe ist, desto bruchsicherer ist sie jedoch auch, vor allem, wenn es sich um VSG handelt. Dünne Scheiben von 8 mm Stärke kosten ab circa 35 Euro pro Quadratmeter, während Sie für dicke Scheiben mit einer Stärke von 16 mm mindestens 115 Euro pro Quadratmeter einrechnen sollten.
- Art des Glases
Auch die Glasart ist entscheidend. Verbundsicherheitsglas ist mit Abstand am teuersten, denn es bietet eine hohe Bruchsicherheit. Wünschen Sie, dass dieses Glas zusätzlich getönt ist, wirkt sich auch das auf den Preis aus.
- Fundament
Ein solides Glasdach weist ein hohes Eigengewicht auf und benötigt daher ein stabiles Fundament. Dieses wird in der Regel als Punktfundament errichtet, sodass jeder Ständer auf einem Fundament steht. Für ein Glasdach mit einer Größe von etwa 2 x 3 Meter sollten Sie mit Kosten für das Fundament in Höhe von circa 150 Euro rechnen.
- Liefer- und Aufbaukosten
Nicht unerheblich sind zudem die Liefer- und Aufbaukosten. Letztere fallen jedoch weg, wenn Sie das Terrassendach selbst aufbauen. Je nach Anbieter können die Liefer- und Aufbaukosten teurer ausfallen als die Materialkosten des Glasdaches.
- Zubehör
Sie wünschen verschiedenes Zubehör wie beispielsweise Dachrinnen oder einen Sonnenschutz? Auch diese Faktoren erhöhen den Preis teilweise deutlich. So können schnell zwischen 150 bis 650 Euro an Mehrkosten anfallen.
Beispielrechnung – Glasdach auf der Terrasse mit Wandbefestigung
Die nachfolgende Beispielrechnung bezieht sich auf ein Glasdach mit den Maßen 2 x 3 Meter inklusive Ständerwerk aus Aluminium und Montage. Es erfolgt eine Wandbefestigung.
Position | Preis Gesamtfläche | Preis pro Quadratmeter |
Ständerwerk aus Aluminium | circa 960 – 1.400 Euro | circa 160 – 235 Euro |
Fundament | 150 Euro | 25 Euro |
Glas (8 mm VGS) | 640 Euro | 105 Euro |
Lieferung | 1.560 Euro | 260 Euro |
Gesamtpreis | circa 3.310 – 3.750 Euro | circa 550 – 625 Euro |
Beispielrechnung – Terrassendach mit Holzkonstruktion
Für ein Terrassendach aus Holz ist mit etwas teureren Preisen zu rechnen. Bei dem nachfolgenden Beispiel handelt es sich um ein Glasdach mit den Maßen 4 x 3 Meter inklusive Ständerwerk aus Leimholz, Montage und Wandbefestigung.
Position | Preis Gesamtfläche | Preis pro Quadratmeter |
Ständerwerk aus Leimholz | circa 2.800 Euro | circa 230 Euro |
Fundament | 150 Euro | 25 Euro |
Glas (8 mm VGS) | 640 Euro | 105 Euro |
Lieferung | 1.560 Euro | 260 Euro |
Gesamtpreis | circa 5.150 Euro | circa 620 Euro |
Beispielrechnung – Terrassendach ohne Wandbefestigung
Die nachfolgende Beispielrechnung bezieht sich auf ein Glasdach mit den Maßen 2 x 3 Meter inklusive Ständerwerk aus Aluminium und Montage. Es erfolgt keine Wandbefestigung. In der Regel sind frei stehende Varianten etwas teurer.
Position | Preis Gesamtfläche | Preis pro Quadratmeter |
Ständerwerk aus Aluminium | circa 1.740 Euro | circa 290 Euro |
Fundament | 150 Euro | 25 Euro |
Glas (8 mm VGS) | 640 Euro | 105 Euro |
Lieferung | 1.560 Euro | 260 Euro |
Gesamtpreis | circa 4.090 Euro | circa 680 Euro |
Bei den hier angegebenen Kostenbeispielen handelt es sich lediglich um Richtwerte, die tatsächlichen Kosten für die Terrassenüberdachung sowie die Arbeitskosten können aufgrund der oben genannten Faktoren stark variieren.
Fazit
Terrassenüberdachungen aus Glas wirken modern und edel, sind aber aufgrund des hochwertigen Verbundsicherheitsglases (VSG) robust und langlebig. Damit das Terrassendach dauerhaft einen sicheren Stand hat, ist ein solides Fundament notwendig. Es werden Produkte mit und ohne Wandhalterung und aus verschiedenen Materialien angeboten. Vor allem ein Ständerwerk aus Aluminium hat sich als langlebig und hochwertig erwiesen. Es bietet im Vergleich zu einem Ständerwerk aus Holz zahlreiche Vorteile.