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Die energetische Modernisierung lohnt sich bei alten Fenstern – kaputt oder nicht

Glaserei.org Team
Verfasst von Glaserei.org Team
Zuletzt aktualisiert: 22. Mai 2013
Lesedauer: 5 Minuten

Egal ob das Fenster kaputt oder noch intakt ist – alte ineffiziente Einfachfenster müssen durch moderne Fenster ausgetauscht werden. Das spart nicht nur durch bessere Isolierverglasungen Heizkosten ein, sondern bietet auch weitere Vorteile – lesen Sie mehr in diesem Artikel!

Ist das Fenster kaputt, ist guter Rat teuer. Rufe ich den Glaser-Notdienst an? Lässt sich das Fenster reparieren? Gehe ich in den nächsten Baumarkt und kaufe mir ein neues Fenster? Welches Fenster benötige ich eigentlich? Das Fachportal Glaserei.org hilft Ihnen bei der Beantwortung dieser Fragen und bietet Ihnen eine Bandbreite an Möglichkeiten, Kosten und Hilfen. Denn die Glaser bieten Ihnen heutzutage vielmehr als die klassische Glasreparatur und dem schlichten Austauschen alter Fenster – kaputt oder nicht. Wussten Sie, dass Sie bis zu 300 Euro Heizkosten im Jahr sparen können, wenn Sie Ihre alten Einfachfenster durch neue ersetzten? Informieren Sie sich auch hierzu im folgenden Artikel ausführlich!

Fenster kaputt oder nicht – Sanierung lohnt sich in jedem Fall

Ist das Fenster kaputt, müssen Sie die Fensterscheiben austauschen lassen. Neben dem Riss in der Scheibe lohnt sich mitunter aber auch eine Fenstersanierung aus energetischen Gesichtspunkten. Vor allem bei alten einfach verglasten Fenstern, die in den 80er üblicherweise eingesetzt wurden, kann mit einer Erneuerung des Fensterbildes bis zu 30% Heizkosten gespart werden. Bei denkmalgeschützten Gebäuden ist eine komplette Sanierung der Fenster nicht möglich. Hier werden die alten Rahmen und Fensterprofile restauriert und instand gesetzt. Das historische Stadtbild vieler Altstädte wird so gewahrt.

Der Staat finanziert mit

Um seine klimapolitischen Ziele zu erreichen, unterstützt der Staat den privaten Hausbesitzer bei der energetischen Komplettsanierung. Hier ist der Austausch des Fensterglases ein entscheidender Faktor. Denn können dadurch Heizkosten eingespart werden, reduziert sich auch der Kohlenstoffdioxid-Ausstoß, der für den Staat ein wichtiger Indikator ist. Fenster, die kaputt oder alt sind, lassen unnötig viel ungenutzte Heizenergie entweichen. Sie profitieren dadurch in zweierlei Hinsicht: Einerseits erhalten Sie finanzielle Unterstützung (falls Sie alle Kriterien erfüllen, lesen Sie hier dazu mehr) und Sie sparen zukünftig Heizkosten ein. Bei denkmalgeschützten Gebäuden haben die Denkmalschutzbehörden der einzelnen Länder ebenfalls verschiedene Förderprogramme.

ACHTUNG:
Der alleinige Einbau neuer Fenster reicht nicht für eine energetische Komplettsanierung. Der natürliche Feuchtigkeits- und Luftaustausch sucht sich nach der Fenstersanierung andere Kältebrücken. Ist die Außenwand schlecht gedämmt, erfolgt hier ein Feuchtigkeitsaustausch, der zu Schimmelbildung führt. Die passende Wanddämmung ist demnach ebenfalls essenziell.

Fenster kaputt – Fensterscheiben erneuern: Möglichkeiten

Sie haben alte Fenster, können sich aber neue Isoliergläser nicht leisten? Dann können Sie auch Ihre Einfachverglasung isolieren lassen. Ist das alte Fenster kaputt, muss auf jeden Fall ein neues her.

ACHTUNG:
Beachten Sie, dass ein Fenster nicht nur aus dem Fensterglas besteht, die Risse oder Sprünge aufweisen kann. Auch Rahmen, Profile oder Dichtungen können defekt sein und demnach zu massiven Wärmeverlusten führen.

Alte Einfachgläser können isoliert werden, indem:

  • Schaumdichtungsbänder oder Gummidichtungsbänder erneuert oder vergrößert werden.
  • Eine spezielle Isolierfolie auf dem Rahmen aufgezogen wird. Zwischen Folie und Fenster entsteht ein Luftpolster, das isolierend wirkt.
  • Sie eine sogenannte Vorsatzscheibe einbauen lassen, vorausgesetzt der Rahmen ist in einem guten Zustand.

Ist das Einfach-Fenster kaputt, kann ein entsprechender Glasnotdienst auch eine Reparatur vornehmen. Die effizientere Variante bleibt allerdings die Fenstererneuerung durch neue Isolierfenster. Diese weisen einen deutlich besseren U-Wert gegenüber Einfachgläsern auf. Der U-Wert beschreibt den Wärmeenergieverlust an Bauteilen wie Fenster. Je kleiner der Wert desto besser ist die Isolierung.

Fenster kaputt – neue Isolierfenster Möglichkeiten

Moderne Isolierfenster bestehen aus mehreren Scheiben. In der Regel bestehen Isolierfenster heutzutage aus einer Dreifach-Verglasung, die multifunktional ist. Einerseits bietet sie hervorragende Dämmeigenschaften allein durch mehrere Scheiben und durch die Scheiben-zwischenräume. Andererseits ist die Dreifach-Verglasung deutlich einbruchsicherer, das Fenster geht kaputt, behält aber seine Stabilität, und bieten guten Schallschutz. Alle Funktionen können durch Additive verstärkt werden. So können auf die Scheiben Wärmedämmbeschichtungen aus Zinnoxid, Silber oder Gold aufgetragen werden, hierdurch reduziert sich der U-Wert und das Fenster eignet sich beispielsweise für Passivhäuser. Weiterhin können Fensterscheiben verspiegelt werden, indem Sie entweder beschichtet werden oder in den Scheibenzwischenräumen spezielle Gasfüllungen eingebracht werden. Diese reflektieren oder absorbieren Sonnenstrahlen. Andere Gase können zudem auch Schallschutz erhöhen! Lassen Sie sich hier von einem Glaser Ihres Vertrauens ausführlich auch zu weiteren funktionalen Möglichkeiten beraten. Dieser stellt Ihnen mach Ihrem individuellen Anforderungsprofil entsprechende Fensterscheiben und Fenster her.

UNSER TIPP:
Auf diesem Portal finden Sie geeignete Glaser und Fachbetriebe in Ihrer Umgebung.

Fenster kaputt? Kosten für ein neues Fenster

Isolierglasfenster kosten zwischen 15 und 70 Euro je Quadratmeter Fensterfläche. Inklusive Montage ergeben sich somit Endkosten von circa 500 Euro für ein Kunststofffenster, circa 560 Euro für ein Energiesparfenster aus Holz, circa 680 Euro für ein Isolierglasfenster aus Holz und Aluminium und circa 785 Euro für ein isoliertes Aluminiumfenster. Für ein Fenster nach Maß müssen Sie jedoch etwas mehr Vorleistung leisten und dem Glaser/Fensterbauer einige Angaben mitteilen: Größe und Form, Rahmenmaterial (Holz, Kunststoff, Aluminium), Verglasung (2-fach, 3-fach), U-Wert-Angaben, Fensterart (Schallschutz-, Sicherheits- oder Isolierglas) und zusätzliche Fensterornamente und -verzierungen. Die Glasscheiben für neue Fenster kosten hier zwischen 100 und 400 Euro pro Quadratmeter zuzüglich Montage.

Fazit

Ist das Fenster kaputt, ist klar: Ein neues Fenster muss her. Mit modernen Isolierverglasungen verbessern Sie zudem Ihren häuslichen Energiehaushalt. Denn speziell über alte Fenster, die vor 1990 eingebaut wurden, geht viel Wärmeenergie verloren. Grund genug auch ein intaktes Fenster auszutauschen, vor allem wenn es sich hier noch um eine Einfachverglasung handelt. Verschiedene Möglichkeiten sind hier in Vielzahl vorhanden. Achten Sie jedoch darauf, dass der Rest des Gebäudes wärmegedämmt ist. Sind die neuen Fenster besser gedämmt (nach U-Wert) als die Wände, entsteht Feuchtigkeit und mit unter Schimmel!

Über unsere*n Autor*in
Glaserei.org Team
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